Mistel – Das Wunderkraut für die Gesundheit

Die Mistel ist ein sehr wirksames Naturheilmittel gegen viele gesundheitliche Beschwerden. Die heilende Wirkung von Mistelkraut ist wissenschaftlich bewiesen und findet in der Naturheilmedizinsowie in der Schulmedizin ihre Anwendung. Die Heilpflanze reguliert und stabilisiert den Blutdruck und lindert Herz- und Kreislaufprobleme.

 

Das Heilkraut wird auch bei Stoffwechselerkrankungen und sogar in der Krebstherapie eingesetzt. Des Weiteren kommt das Mistelkraut auch bei Fieber, Erkrankungen der Gelenke sowie bei Frauenbeschwerden zum Einsatz. Die Mistel (Viscum album) wächst als Halbschmarotzer auf Laub- und Nadelbäumen und entzieht seinem Wirt Wasser und Nährstoffe. Das Wunderkraut kann selbstständig Photosynthese betreiben und so die Nährsalze weiterverarbeiten. Im Mittelalter gehörte das Mistelkraut zu den wichtigsten Heilpflanzen. Druiden und Hohepriester in Gallien und in Britannien sahen in der Mistel die heiligste aller Pflanzen. Hildegard von Bingen setzte das Kraut erfolgreich gegen vielerlei Beschwerden ein.

 

Insbesondere bei schwerwiegenden Erkrankungen gibt es – mitunter heftig umstrittene – Ansätze für eine Behandlung mit Heilpflanzen. Die Misteltherapie bei Krebs ist einer dieser Ansätze. Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums ist die Misteltherapie bei Patienten wie Ärzten die beliebteste alternative Behandlungsform bei Krebserkrankungen.

Die Befürworter der Behandlung sind überzeugt, Misteln könnten Krebs heilen, das Wachstum von Tumorzellen verlangsamen oder doch wenigstens die begleitenden Symptome von Krebserkrankungen und Chemotherapie lindern.

 

Erntezeit

Nur in den Monaten November und Dezember und dann erst wieder im März und April, schneidet und sammelt man die immergrünen Büsche. Nur in diesen Monaten entfalten sie ihre ganze Heilkraft. Im Spätherbst wenn die Bäume kahl und entlaubt sind, können sie die Mistel am ehesten ausfindig machen.

 

Merken Sie sich den Standort gut, wenn Sie wieder im März ernten wollen. Es gibt männliche und weibliche Büsche. Sie blühen ganz unscheinbar im März oder April. Im Dezember wachsen dann die glasig weißen kugeligen Beeren, die giftig sind. Meist sind, diese Früchte aber so schleimig und klebrig, dass man sie kaum schlucken kann und die Vergiftungsgefahr somit nicht so groß ist. Allerdings sollte man bei kleinen Kindern doch etwas aufpassen, wenn man zu Weihnachten Mistelzweige in der Wohnung aufhängt.

Misteln sind ausdauernde Gewächse,

die ektoparasitisch auf den oberirdischen Teilen

(Stämmen, Ästen und Zweigen)

von Gehölzen, in sehr wenigen Fällen endoparasitisch

in Sukkulenten oder als Wurzelparasiten leben.

Bearbeitung

Man sammelt die Blätter und die kleinen Stengel. Ausnahmsweise wird, hier die Pflanze bereits vor dem Trocknen klein geschnitten, bevor dann getrocknet und in lichtgeschützen Gläsern aufgewahrt wird. Der Tee wird übrigens über Nacht kalt angesetzt!

Wirkstoffe

Die Mistel enthält Mittel, die das Herz kräftigen und den Blutdruck senken, außerdem Harze und Schleimstoffe. Sie enthält noch nicht näher bestimmte Stoffe, die die Abwehrkräfte des Körpers stärken und das Wachstum von Krebs und Tumoren hemmen. Die beste Wirkung entfalten Misteln von Eichen und Pappeln, von Birn- und Apfelbäumen.

Wirkungen

  1. Misteltee ist seit vielen Jahrzehnten, als es noch keine chemischen Blutdruckmittel gab, das beste Pflanzenmittel gegen hohen Blutdruck. Allerdings sollte man drei Tassen Misteltee pro Tag trinken, so viel benötigt man für eine ausreichende Blutdrucksenkung schon Zusätzlich kann man die Mistel noch mit der indischen Pflanze Rauwolfia serpen­tina, auf deutsch „Schlangenwurzel”, zur Blutdrucksenkung kombi­nieren.
  2. Mistel mischt man mit Weißdorn und Bärlauch zur Bekämpfung von Alterserscheinungen am Herzen. Sie kräftigt den erschöpften Herzmuskel und die „Dampfmaschine” kommt wieder besser die Treppe hinauf. Diese Mischung hilft oft mehr als andere chemische Mittel gegen Herzinsuffizienz. Auch jüngeren Patienten hilft sie zuverlässig gegen nervöse Herzstörungen aller Art.
  3. Sie hat eine reinigende und blutstillende Wirkung und wird empfohlen bei übermäßigen Unterleibsblutungen, gemischt mit dreimal soviel Salbe­i. Sie wird auch empfohlen bei Nasenbluten, Lungen- oder Darmblu­tungen.
  4. Auch heute noch hat die Pflanze ihre Wirkung gegen epileptische Krämpfe und hysterische Beschwerden bewahrt.
  5. Vor allem ist sie eines der besten Vorbeugungsmittel gegen Schlaga­nfall und Arterienverkalkung.
  6. Die Salbe, hergestellt aus Schweinefett und den giftigen Mistelbeeren, ist bei Erfrierungen äußerlich anzuwenden.
  7. Auf den Hormon- und Stoffwechselhaushalt hat eine Mistelkur einen vorzüglich regulierenden Einfluss. Allerdings renken sich solche Störungen nicht in wenigen Wochen ein, man muss also schon mindestens ein halbes Jahr Misteltee trinken.
  8. Misteltropfen, am besten aus der Apotheke, sollen die Unfruchtbarkeit der Frau beheben können. Man nimmt davon zweimal täglich 25 Tropfen vor dem Essen.
  9. Als Medikament in Spritzenform erzielt man ganz beachtliche Erfolge bei Krebsbehandlungen. Es ist das führende Krebsheilmittel der Naturheilkunde. Der Tee hat keine ausreichende Wirkung, so dass man den gereinigten Mistelextrakt unter die Haut oder in den Po spritzen muss. Auf jeden Fall kann man mit solchen Spritzenkuren allen krebskranken Patienten sehr viel helfen, auch wenn die Behandlung für eine Heilung oft etwas zu spät kommt. Selbst bei hoffnungslosen Fällen bringen die Mistelspritzen noch eine deutliche Besserung des Allgemeinbefindens. Die Patienten kommen wieder besser zu Kräften. Man kann diese Behandlung durchaus mit der Schulmedizin kombinieren und es ist schade, dass die normale Medizin solche guten Pflanzenheilmittel derart unbeachtet lässt. Bei Versuchen an Mäusen hat man festgestellt, dass der Krebstumor sich nicht erweicht und aufgelöst hat, sondern sich so abkapselte und verhärtete, dass der Krebs nicht mehr so schnell weiterwachsen konnte und sich vor allem nicht mehr in dem Ausmaße im Körper zerstreute. Die Forschungen mit dieser Pflanze sind viel versprechend.

 

HAUSREZEPTE

Misteltee
Misteltee wird nur kalt angesetzt. Man nimmt zwei gehäufte Löffel Mistel auf einen viertel Liter Wasser und lässt es über Nacht, mindestens acht Stunden, kalt stehen. Zum Trinken wärmt man es nach Bedarf an, kocht es aber nicht! Am besten in einer Thermoskanne warm aufbewahren. Gegen hohen Blutdruck sollte man pro Tag minde­stens einen halben Liter dieses Tees trinken.

 

Anti-Blutungstee
Man mische Misteltee mit der dreifachen Menge Salbei und setze ihn acht Stunden lang kalt an. Dann erwärme man ihn zum Trinken und wende ihn an bei verstärkter Periodenblutung, chronischem Nasenblu­ten oder Magenblutungen. Selbstverständlich suche man den Arzt auf, wenn die Blutung eine ernstere Ursache haben könnte.

 

Misteltropfen
Fertige Misteltropfen bezieht man am besten in der nächsten Apotheke. Man nehme zwei- bis dreimal 20 bis 25 Tropfen täglich gegen hohen Blutdruck, vorbeugend gegen Schlaganfall, zur Stärkung des Herzens, bei Hormonstörungen, zu starker Menstruation und bei Unfruchtbarkeit der Frauen.

 

Mistelsalbe
Man nehme Schweinefett und verrühre es mit den frischen, weißen Beeren, die giftig sind, zu einer fetten Salbe. Sie ist nur äußerlich anzuwenden bei Durchblutungsstörungen und Erfrierungen.

 

Homöopathie
Präparat: Viscum album D3 Tropfen 20,0 g

3 Mal täglich 10 Tropfen im Munde zergehen lassen.

Wirkung: Man setzt es ein zur Hebung des Allgemeinbefindens älterer Leute, es lindert die Beschwerden durch vorzeitige Verkalkung, baut dem Schlaganfall vor und hilft bei Schwindelanfällen und epileptischen Zuständen. Es hilft besonders bei Schwindel mit Neigung, nach rückwärts zu fallen, bei schwankendem Gang, bei Ameisenlaufen der Glieder, bei kalten Füßen und Gefäßkrämpfen der Beine. Es wird empfohlen bei plötzlichem Herzrasen mit Angina pectoris, Atemnot und Herzasthma. Homöopathische Misteleinspritzungen sollen gut helfen bei chronischer Gelenkentzündung und Arthrose.

 

Autoren:
Sabine Mrosek, Zeitschrift Paracelsus (Schweiz)
Dr. Mansmann, “Heilpflanzen vor unserer Tür” (www.naturamed.de)

 

Die Herausgeberin der Zeitschrift Paracelsus
Sabine Mrosek ist Heilpraktikerin und klassische Homöopathin. Sie praktiziert seit 22 Jahren in Reussbühl/Luzern und Einsiedeln. Ihre Diplomarbeit widmete sie dem Thema: „Homöopathie im Lichte von Paracelsus“. Seit 8 Jahren beschäftigt sie sich mit den Lehren von Paracelsus. Die Zeitschrift Paracelsus wird seit zwei Jahren von einem Team aus Naturheilkundlern, Ärzten und Therapeuten herausgegeben. Wissenschaftlicher Leiter ist Dr. Sri K. Parvathi Kumar.

 

Buchautor Vinzenz Mansmann
Dr. med. Vinzenz Mansmann wurde 1955 in Reitscheid, Saarland geboren. Er war jüngster Kassenarzt Deutschlands und startete seine Berufslaufbahn an der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Ravensburg. Seine eigene Landarztpraxis eröffnete er 1982 als Allgemeinarzt in Baindt bei Ravensburg mit dem Schwerpunkt Naturheilverfahren, Psychotherapie und Psychosomatik. 1989 eröffnete Dr. V. Mansmann die NaturaMed Vitalclinic im Moor- und Kneippbad Bad Waldsee (Bodensee). Dort praktiziert er als Chefarzt. Dr. Mansmann ist bekannter Anti-Stressexperte und Ganzheitsmediziner. www.naturamed.de

 

Internationale Publikationen und Fachbücher wie GU “Total erschöpft”, “Grippe auf Homöopathisch”, “Heilpflanzen vor unserer Tür”.

 

Quelle: phytodoc.de

Bild: pixabay.com

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