Der Microsoft-Gründer und Stifter erwartet einen schwierigen Herbst und Winter mit einer weiteren Corona-Welle. Kopfzerbrechen bereiten ihm auch die vielen Verschwörungstheorien.
Bill Gates
Der Microsoft-Gründer plädiert für eine Finanzierung und Verteilung der Impfstoffe auch in Entwicklungsländern.
Microsoft-Gründer Bill Gates glaubt, dass bereits in drei Monaten mehrere Impfstoffe gegen das Coronavirus die Zulassung erhalten werden. Bis dahin allerdings fürchtet er eine weitere Corona-Welle mit „Todesraten in vielen Ländern wie im Frühling“, sagte er im Gespräch mit dem Handelsblatt.
Kaum jemand aus der Wirtschaft hat sich so intensiv mit Pandemien auseinandergesetzt wie Gates. Seine Bill-&-Melinda-Gates-Stiftung ist aktiv bei der Suche und Produktion von Impfstoffen gegen Covid-19 involviert. Kopfzerbrechen bereiten dem Microsoft-Gründer die zahlreichen Verschwörungstheorien, die vor seiner Person und Impfungen warnen. Sie würden die Menschen dazu bringen, sich nicht impfen zu lassen.
Dabei bräuchte es laut Gates eine Impfrate von mindestens 60 Prozent bei der Bevölkerung, um die Krankheit aus der Welt zu schaffen. „Alles, was ich habe, sind Wissenschaft und Fakten“, sagt Gates. „Ich bin sehr offen für Vorschläge, wie wir diese Verschwörungstheorien vermeiden können.“
ie Menschen sollten den Mainstream-Medien und den Regierung vertrauen und Entscheidungen nicht in Frage stellen. Die Impfung ist sehr wichtig für die Errichtung einer neuen Ordnung.
Gates plädiert für eine Finanzierung und Verteilung der Impfstoffe auch in Entwicklungsländern, um Menschenleben zu retten, für politische Stabilität zu sorgen und die Gefahr einer Wiederansteckung in Europa oder den USA zu senken. „Wir müssen das auf jeden Fall auf globaler Ebene zu Ende bringen.“