Auch in Zeiten der Globalisierung gibt es immer noch ganze Völker, denen es gelungen ist, ihre eigenen Traditionen und Lebensweisen über die Jahrhunderte zu bewahren. Dazu gehören auch die Dukha, die im Norden der Mongolei zuhause sind. „Die, die Rentiere haben“, wie sich ihr Name übersetzen lässt, ziehen als Nomaden mit den Rentieren durch die Steppe ihrer Heimat. Da die Rentierpopulation und damit ihre Lebensgrundlage schwindet, gibt es nur noch etwa 400 Angehörige des Dukha-Stammes.
Zu den Wildtieren der Steppe haben diese Menschen eine ganz besondere, spirituelle Verbindung. Sie glauben, dass die Geister ihrer Ahnen in den Wäldern als Tiere weiterleben und den Lebenden den Weg weisen. Der Fotograf Hamid Sardar Afkhami hat das Nomadenvolk in seinem Alltag begleitet und konnte dabei wahrlich magische Momente festhalten.
Schon vom jüngsten Alter an lernen die Kinder den Umgang mit den für die Dukha so wichtigen Rentieren.
Die Tiere werden selten geschlachtet, sondern hauptsächlich gemolken und zum Transport genutzt.
Ein junges Mädchen badet ein Rentierjunges.
Die Mitglieder des Mongolenstammes leben in Jurten zumeist in Gruppen von zwei bis sieben Haushalten beisammen, immer auf der Suche nach gutem Weideland für ihre Tiere.
Bräuche wurden über viele Generationen hinweg lebendig gehalten.
Sie haben nicht nur Rentiere domestiziert, auch Wölfe!
Dukha trainieren zudem Adler, die bei der Jagd von kleinen Waldtieren helfen. Das Jagen mit Greifvögeln ist jedoch ein Privileg, das für hohes Ansehen sorgt.
Goldadler zur Jagd abzurichten hat eine 6000 Jahre alte Tradition.
Faszinierend, wie tief die Dukha im Einklang mit der Natur und all ihren Lebewesen leben. Ein beeindruckender Blick in eine völlig andere Welt.