Maschinen machen Menschen arbeitslos. Doch was, wenn stattdessen einfach alle etwas weniger arbeiten? Ein Blick nach Island zeigt: Wer es richtig anstellt, macht Angestellte glücklicher und produktiver.

Weniger arbeiten, mehr Freizeit

Islands Viertagewoche ist ein “voller Erfolg”

 

40-Stunden-Arbeitswoche ist Geschichte

Dank der Ergebnisse hat das Modell zumindest in Island Schule gemacht hat: Die Gewerkschaften und ihre Verbände setzten bereits dauerhafte Arbeitszeitverkürzungen für Zehntausende ihrer Mitglieder im ganzen Land durch. Insgesamt haben etwa 86 Prozent der gesamten isländischen arbeitenden Bevölkerung nun entweder kürzere Arbeitszeiten oder sie haben das vertragliche Recht, ihre Arbeitszeit zu verkürzen.

Weniger arbeiten, mehr Freizeit

 

Die 4-Tage-Woche in Island wurde in ab 2015 in verschiedenen Pilotprojekten getestet und hat positive Ergebnisse gezeigt. Hier sind einige Schlüsselpunkte, wie sie funktioniert und wie sie sich auf die Wirtschaft auswirkt:

 

Funktionsweise

  1. Kürzere Arbeitszeiten: Die Arbeitszeit wurde in der Regel von 40 auf 32 Stunden pro Woche reduziert, ohne dass das Gehalt gesenkt wurde.
  2. Flexibilität: Viele Unternehmen haben die Arbeitszeiten flexibel gestaltet, sodass die Mitarbeiter selbst entscheiden konnten, wie sie ihre Stunden einteilen.
  3. Pilotprojekte: Die Tests wurden in verschiedenen Sektoren durchgeführt, darunter im öffentlichen Dienst, im Gesundheitswesen und in der Bildung. Die Ergebnisse wurden sorgfältig evaluiert.
  4. Fokus auf Ergebnisse: Der Schwerpunkt lag auf der Produktivität und den Ergebnissen, nicht auf der Präsenzzeit im Büro.

 

Wirtschaftliche Auswirkungen

  1. Produktivität: Viele Unternehmen berichteten von einer erhöhten Produktivität, da die Mitarbeiter effizienter arbeiteten, um ihre Aufgaben in der kürzeren Zeit zu erledigen.
  2. Mitarbeiterzufriedenheit: Die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter stiegen, was zu geringeren Fehlzeiten und einer höheren Mitarbeiterbindung führte.
  3. Kosteneinsparungen: Durch eine effizientere Arbeitsweise konnten Unternehmen teilweise Kosten senken, beispielsweise durch geringere Betriebskosten oder eine reduzierte Fluktuation.
  4. Wirtschaftswachstum: Langfristig könnte die 4-Tage-Woche zu einem stabileren Wirtschaftswachstum beitragen, da zufriedene und gesunde Mitarbeiter produktiver sind und mehr zur Gesellschaft beitragen.

 

Insgesamt zeigt das Beispiel Island, dass eine kürzere Arbeitswoche potenziell positive Effekte sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber haben kann, was zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung führen könnte.