Morgan Freeman ist ein sehr entspannter Schauspieler und er hat auch eine gute Erklärung dafür, warum er so relaxed ist. Dem Online-Magazin The Daily Beast erklärte er zum Thema Marihuana: “Ich esse es, trinke es, rauche es, schnupfe es.”

 

Interessant an diesem Bekenntnis ist, dass der öffentliche Haschisch-Konsum mehr und mehr zu einer Pflichtübung wird. Ein Vorreiter war Bill Clinton, der als noch amtierender US-Präsident zugab, schon einmal an einem Joint gezogen zu haben. Heute kifft Lady Gaga auf der Bühne und Cameron Diaz will ihren Stoff auch schon mal von Snoop Dog bezogen haben. Wirklich erfrischend wäre es, einen Prominenten zu treffen, der steif und fest behauptet, noch niemals Haschisch konsumiert zu haben, und überdies Kiffer doof zu finden.

Mittlerweile sind es aber nicht nur die Stars, die Drogenbeichten ablegen. Auch Menschen, die in etwa so viel Glamour wie eine Raufasertapete ausstrahlen, sprechen gerne über Drogen. Der ehemalige SPD-Finanzminister Hans Eichel will schon mal gekifft, aber nichts gespürt haben. Martin Lindner zog einst in einer Talk-Show an einem Joint, Cem Özdemir ließ sich auf seinem Balkon mit Marihuanapflanzen verewigen.

 

Morgan Freeman wandelte seine 124 Hektar grosse Ranch in ein Bienenreservat, um die Bienen zum retten

 

Wer also davon spricht, schon mal gekifft zu haben, will damit sagen: Ich bin ein ganz normaler Mensch. Jemand, dem man vertrauen kann. Denn schließlich haben wir ja alle schon mal – oder? Sich durch proklamierten Drogenkonsum als Avantgarde zu profilieren, ist unter diesen Umständen eher schwierig. Man muss ab jetzt eins drauflegen. Ein erfahrener Konsument wie Morgan Freeman weißt da den Weg, wenn er sagt: “Ich esse es, trinke es, rauche es, schnupfe es.” Yeah, drunter geht es nicht mehr. Wir warten nun gespannt auf die nächsten Drogen-Geständnisse. Vielleicht sagt demnächst Sigmar Gabriel: “Ich rauch’ es in der Shisha oder knall’ es mir mit der Bong rein.” Das wäre herrlich relaxed.