Aldi Nord und Aldi Süd wollen ab Sommer 2022 kein Rindfleisch mehr aus Brasilien einkaufen. Damit wollen die Discounter die Zerstörung des Regenwaldes nicht weiter unterstützen, die mit dem Anbau von Futter- und Weideflächen einhergeht. Die Entscheidung der Discounter bezieht sich auf alle neuen Verträge für Frischfleisch und Tiefkühlprodukte.
Auch die Herkunft von verarbeitetem Fleisch soll in Zukunft schärfer überprüft werden. Gegenüber der Lebensmittelzeitung sagten die Discounter: “Unser Ziel ist es, bis Ende 2030 Entwaldung entlang unserer hochpriorisierten Lieferketten zu beenden.”
In der gemeinsamen Stellungnahme betonen die Unternehmen: “Wo immer möglich, beziehen wir schon heute unsere Produkte aus Deutschland oder der jeweiligen Region. Bereits rund 85 Prozent der von uns verkauften Frischfleischprodukte stammen von Lieferanten und Erzeugern, die in Deutschland ansässig sind.“
Auch Soja wird von Aldi geprüft
Nicht nur bei Fleisch, sondern auch bei der Herkunft von Soja haben die beiden Aldi-Unternehmen Änderungen beschlossen. Seit dem 1. August 2021 haben sich die Konzerne dazu verpflichtet, ausschließlich entwaldungsfreies Soja für ihre Futtermittel einzusetzen.
Der Sojaanbau in Südamerika ist ebenfalls für großflächige Entwaldungen verantwortlich. Deswegen muss Soja, das aus Südamerika kommt, einem von Aldi festgelegten Standard entsprechen. Bis Ende 2025 soll mindestens die Hälfte des insgesamt eingesetzten Sojafuttermittels aus physisch zertifizierten Lieferketten stammen.