Wir haben bereits hundertmal gehört, dass wir nicht unsere vollständige Hirnkapazität nutzen, da wir nur Fragmente davon in unserem täglichen Leben gebrauchen. Wenn wir jedoch das volle Potenzial nutzen könnten, so würde unserer Persönlichkeit eine riesige Kreativität zugute kommen. Da stellt sich die Frage, wie wir Zugang zu dieser schlummernden Kreativität erhalten können?

 

Die Gefangenschaft des Geistes

Die kreative Kraft in unserem Gehirn ist nur in der Gegenwart, im Hier und Jetzt zugänglich. Wir müssen also in Jetzt leben und unsere Energie auf diesen Moment fokussieren, um in der Lage sein das Leben in vollen Zügen zu leben, im Leben präsent zu sein und Zugang zu unserer kreativen Kraft zu bekommen. Wir sind nur im aktuellen Moment der Gegenwart in der Lage Glückseligkeit und Freude zu empfinden. Wenn unser Gehirn in der Vergangenheit oder der Zukunft umherwandert, werden unsere Möglichkeiten, die uns in der Gegenwart offen stehen entgehen und der Zugang zu unserer kreativen Kraft in unserem Gehirn bleibt uns verschlossen. Zudem werden wir uns schlussendlich in der Gefangenschaft unseres Gehirns wiederfinden.

Sich in der Gefangenschaft des Gehirns zu befinden bedeutet, dass wir entweder Gefangene unserer Vergangenheit sind oder dass wir unter dem Bann einer imaginären Zukunft leben. Die meiste Zeit, in der wir wach sind verbringen wir damit über das Vergangene oder die Zukunft nachzudenken.

In den meisten Fällen ist unser Gehirn in einem Gefängnis der Vergangenheit eingeschlossen, durch ein Geschehnis, welches schlecht für uns abgelaufen ist. Unsere Gedanken fokussieren sich auf das Geschehnis der Vergangenheit, da wir dies gern rückgängig machen würden oder wir denken darüber nach was andere wohl von unserem Verhalten damals denken.

Ein anderer Weg der uns zu einem Gefangenen macht, ist der einer idyllischen, imaginären Zukunft, auf die wir unsere Hoffnungen setzten. Demnach konzentrieren wir uns darauf diese Gedanken real werden zu lassen und wir tendieren dazu die uns im Moment offerierten Möglichkeiten zu übersehen.

Eine charakteristische Dimension der Gefangenschaft unseres Gehirns kommt davon, dass das Gehirn normalerweise eine ablehnende Haltung gegenüber der Gegenwart hat. Wir denken oft, dass dies oder das nicht auf diese Art und Weise ablaufen sollte, Ich sollte anderswo sein, an einem besseren Ort. Warum passieren solche Sachen immer mir? Unser Gehirn ist demnach in einem konstanten Kampf mit der Gegenwart und genau dieser Kampf hält uns in Gefangenschaft.

Zugang zu den kreativen Kräften

Lasst uns einen Blick auf die Methoden werfen, die uns den Zugang zur kreativen Kraft, die in uns schlummert ermöglicht und vielleicht schaffen wir es ja uns aus der Gefangenschaft zu befreien:

1.Wir müssen über die Vergangenheit hinausgreifen. Niemand war je in der Lage die Vergangenheit zu ändern, also ist die ganze Energie, die wir brauchen, um die Vergangenheit zu überdenken verschwendet. Stattdessen sollten wir diese Energie auf den aktuellen Moment richten.

2.Habe keine Angst vor der Zukunft, da die Zukunft nicht der Realität entspricht sondern nur die Projektion unseres Gehirnes ist. Nur der momentane Moment existiert wirklich. Je nachdem wie wir unseren aktuellen Moment leben, wird sich unsere Zukunft danach richten.

3.Es ist möglich unsere Zukunft durch unser Verhalten in der Gegenwart Wirklichkeit werden zu lassen. Denn es ist nur der aktuelle Moment, den wir verändern können. Lasst uns aber vorsichtig sein und die Möglichkeiten, die sich uns im aktuellen Moment bieten nicht für unsere imaginäre Zukunft opfern. Wenn wir wirklich präsent im Hier und Jetzt sind, so sind wir auch in der Lage dort glücklich zu sein, denn wir werden mit diesem Moment in der Zukunft keine Probleme haben. Die Zukunft ist auch nur ein aktueller Moment.

4.Lasst uns den aktuellen Moment so akzeptieren, wie er ist ohne dagegen anzukämpfen. Schau den präsenten Moment nicht als Feind an und urteile nicht darüber. Gebe den Kampf auf und sei ganz einfach präsent im Hier und Jetzt. Blicke dem was vor dir geschieht bewusst und aufmerksam entgegen.

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