Wer die Coronavirus-Thematik hinter sich lassen will, sollte einen Waldspaziergang machen und in die meditative Ruhe unserer heimischen Nadel-, Laub- und Mischwälder eintauchen, empfiehlt der ThüringenForst…
Ob TV, Radio, Zeitung oder Internet – die publizistische Allgegenwart der Coronavirus-Thematik ist erdrückend. Und vielleicht mehr Ursache für die bei vielen täglich spürbare Sorge, als der Erreger und seine Wirkung auf den Menschen selbst. Thüringens Forstleute haben für alle, die dieser hitzigen Debatte für ein paar Stunden entgehen wollen, eine einfache Empfehlung: Einen ausgedehnten Waldspaziergang. Allein, zu zweit, Haustierbesitzer auf jeden Fall mit Hund oder Pferd.
Denn bei einem mehrstündigen Waldspaziergang ist es ein Leichtes, auf völlig andere Gedanken zu kommen. In der Ruhe und letztlich auch Einsamkeit des Waldes gelingt es, sich zumindest kurzzeitig der Gegenwartssorgen zu entledigen und Geborgenheit in der Natur zu finden.
Geborgenheit statt Gegenwartssorgen
„Die Folgen der Winterstürme sind weitgehend aufgearbeitet, die meisten Forstwege wieder gut begehbar – auf Waldbesucher wartet die ganze Faszination unserer Wälder, die demnächst in die neue Vegetationsperiode starten“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Dabei will Gebhardt keinesfalls die drohende Virus-Pandemie unterschätzen oder geringreden.
Aber jeder hat auch das Recht, sich für ein paar Stunden den Alltagsängsten zu entziehen, um in sich selbst hineinzuhorchen, seine Sinne zu öffnen. Gerade bei einem ausgedehnten Waldspaziergang, nur vom Rauschen der Baumkronen begleitet, lassen sich dominierende Themen gleichsam abschütteln, nehmen die Gedanken freien Lauf und Sorgen und Nöte relativieren sich. Wälder vermitteln auf einzigartige Weise dem Wanderer das Gefühl, Teil eines großen Ganzen zu sein. Wer dieser Einsicht folgt, befreit sich von Mainstreamgedanken, vieles verliert an Bedeutung, was uns sonst so wichtig erscheint.
11.300 Wegekilometer laden ein
In den Wäldern Thüringens finden sich rund 11.300 Kilometer Wander-, Rad-, Reit- und Kutschwege, wie auch Loipen und Lehrpfade. Da sollte für jeden Waldbesucher etwas dabei sein, um im weichen Licht der vielfältigen Braun- und Grüntöne eines Waldes ruhig zu gehen, ruhig zu atmen und ruhig zu denken. Und neben der psychischen bietet ein Waldspaziergang, wissenschaftlich ebenfalls immer wieder bestätigt, auch eine physische Stärkung: Sauerstoffreiche, partikel- und pollenarme Luft, die von Terpenen angereichert ist, die wiederum unser Immunsystem wie auch den Kreislauf kräftigen. „Dies kommt insbesondere den Älteren und Senioren zu Gute – also jene, die nach bisherigen Erkenntnissen zuvorderst durch den neuen Coronavirus gefährdet sind“, so Gebhardt abschließend.