Naturzauber! Pflanze lebt seit 47 Jahren in geschlossener Glasflasche wie ein „biologisches Perpetuum Mobile“

Als der Engländer David Latimer seine in einer Glasflasche gehaltene Zimmerpflanze das letzte Mal vor 57 Jahren goss, hätte er wohl kaum damit gerechnet, dass er sich mit über 85 Jahren immer noch an ihr erfreute.

Alles fing mit einer banalen Idee an: Etwas Gartenerde in eine 45 Liter Glasflasche zu geben, und einige Samen darin zu verstreuen. Er verschloss das ganze dann und öffnete das Gefäß nur noch einmal 1972, um es nochmals zu bewässern.

 

David Latimer hat 1960 einige Samen in diese Flasche gesteckt. Dabei hat er nicht im geringsten damit gerechnet, über 55 Jahre später daraus werden würde.

Die Pflanze mit Namen „Dreimasterblume“ wächst seit bald einem halben Jahrhundert ohne jegliche Zugabe von Wasser oder Luft – Latimer verschloss das Gefäß wie oben erwähnt bereits im Jahre 1972. Das Gewächs recycelt seitdem seine eigenen Abfälle, um so Nährstoffe, Wasser und Sauerstoff zu gewinnen – ein biologisches Perpetuum Mobile sozusagen!

Man darf nicht vergessen, dass sich die Natur auf ganz einfache Regeln bezieht. Und wenn man also auf zu komplizierte Weise denkt bedeutet das, dass es nicht auf dir richtige Weise gemacht wird. Viele glauben dass es schwierig ist, sich um Pflanzen zu kümmern und dass es die perfekten Bedingungen braucht: Den richtigen Boden, die richtige Feuchtigkeit, den richtigen Dünger… aber die Geschichte dieses Mannes zeigt, dass man der Natur manchmal einfach nur ihren freien Lauf lassen muss.

Ursprünglich sei es nur als kleines Experiment gedacht, erzählte der englische Senior.

 

“Es funktionierte erstaunlich gut. Kaum zu glauben, dass ich die Pflanze 1972 das letzte Mal gegossen habe.“

 

Mithilfe des natürlichen Sonnenlichts kann die Pflanze Photosynthese betreiben, wodurch Kohlendioxid in Sauerstoff umgewandelt wird und nebenbei auch Wasser entsteht. Das Wasser in der Flasche erreicht die Pflanze über die Kondensation der Feuchtigkeit an den Glaswänden. Alte, abgestorbene Pflanzenreste wie Blätter fungieren zudem als Kompost, aus dem wichtige Nährstoffe entspringen. Zusammen mit dem Sonnenlicht hat die Pflanze alle Zutaten, die sie für die Fotosynthese braucht.

Wir erinnern uns: Die Fotosynthese ist der natürliche Prozess, der Energie produziert. All das, was eine Pflanze braucht, ist Sonnenlicht, Kohlendioxyd und Wasser, um daraus Kohlenhydrate, und Energie zu produzieren, die für die Blüte der Blätter notwendig ist. Dieses Miniatur-Ökosystem wollte der Engländer auch nach seinem Tod unbedingt erhalten und hoffte, dass sich seine Kinder dieser autarken Pflanzung annehmen und das Experiment solange fortführen, bis es sein natürliches Ende findet…

 

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