Dean Schneider war erst Finanzberater – mittlerweile hat der 27-Jährige in Südafrika ein Tierschutzprojekt aufgezogen. Im Busch lebt er mit Tausenden Wildtieren zusammen.
Ein ausgewachsener Löwe läuft auf Dean zu, doch er rennt nicht weg. Voller Freude breitet der Schweizer die Arme aus, das Raubtier springt ihn an – und beiden fallen rangelnd zu Boden. Was völlig verrückt klingt, ist für Dean Alltag: Er lebt auf einer Farm in Südafrika und rettet Wildtiere.
Dean Schneider gründet Hilfsprojekt für Wildtiere
Mit Anfang 20 gründete der Schweizer die Hakuna Mipaka Oase – eine Farm für Wildtiere – im Busch von Südafrika. Hakuna Mipaka ist Suaheli und bedeutet „kein Limit“. Das ist das Motto von Dean und seinem Team und soll zeigen, dass jeder Teil des Projektes werden kann. Auf der Farm nimmt er Tiere auf, die Hilfe benötigen. Seine Mission: Tieren zu helfen und „sie in die Herzen der Menschen zu bringen“, wie der 27-Jährige auf seiner Instagram-Seite @dean.schneider schreibt. Mehr als fünf Millionen Follower hat Dean dort mittlerweile.
Bevor er nach Südafrika ging, arbeitete Dean vier Jahre als erfolgreicher Finanzberater und konnte mit dem verdienten Geld und der Unterstützung seiner Eltern die Farm in der Wildnis überhaupt erst gründen.
Selbst eine eigene Stiftung hat der Schweizer gegründet. „The Dean Schneider Foundation“ solle die Bedeutung von einem gesunden Ökosystem hervorheben und das Bewusstsein für Natur und Tierwelt schärfen, wie Dean sagt.
Rangeln mit einem wilden Löwen
Auf seinem Instagramkanal postet der 27-Jährige Einblicke aus seinem Alltag auf der Farm. Mit seiner fröhlichen und stets freundlichen Art bringt er seinen Followern mit Videos von seinen Tieren, die Schönheit der Natur nahe. Der Löwe Dexter ist das erste Tier, das Dean gerettet hat und häufig auf seinen Videos zu finden. Dean nennt Dexter seinen Bruder und spielt mit ihm nach Löwenart, wobei Verletzungen nicht ausbleiben. Aber auch die Hyäne Chuckie, die Affen JayJay und Momo, Kängurus, Wombats und Schlangen sind in den millionenfach geklickten Videos zu sehen. Mittlerweile leben mehrere Tausend Tiere in Deans Oase – darunter mehr als 250 verschiedene Arten.
Dean Schneider beschützt Tiere vor Wilderern
Besucher sind auf seiner Farm allerdings nicht willkommen. Die Oase sei ausschließlich für Tiere errichtet worden und nur sein Team dürfe sie betreten. Erschreckend: Der Schweizer findet immer wieder Fallen auf seinem Gelände, die von Wilderern aufgestellt wurden. Um seine Tiere zu schützen, stattet er sein Team mit Waffen aus und setzt eine Security Mannschaft ein, die die Farm bewacht.
Um seinen Fans trotzdem die Möglichkeit zu geben, ihn kennenzulernen und Fragen zu stellen, macht er in diesem Jahr eine Tour durch viele Länder. Dort ist er auf Meet and Greets zu treffen.
„Löwen sind keine Haustiere. Wenn du Zeit mit ihnen verbringst, dann werden sie dich auch verletzten“, sagt Dean in mehreren Videos. Dass er so nah an die Löwen herankommt, liegt daran, dass er ein Teil des Rudels ist. Löwen bleiben trotzdem Raubtiere und somit gefährlich.
Die Realität auf der Farm ist nicht immer schön. Auch das teilt Dean mit seinen Followern auf Instagram. Im Winter kommt es zu Buschfeuern, die er mit seinem Team eigenhändig löschen muss. Auf eine Feuerwehr könne man im Busch nicht zählen.
Seine Emotionen zu zeigen fällt Dean leicht. Mit Tränen in den Augen erzählt er von seinen Erlebnissen mit den Tieren. Dass er für seine Tiere und die Natur lebt, ist leicht zu erkennen. Neben seiner Arbeit auf der Farm besucht er in verschiedenen Ländern Schulen und erzählt den Kindern von der Schönheit der Tierwelt.
Von Felina Nolte