Verzweifelte Suche nach Heilmittel: Wissenschaftler infizieren Affen mit dem Coronavirus

Die an dem Experiment teilnehmenden Affen wurden kurz nach Abschluss der Studie eingeschläfert.

Während viele Menschen auf der ganzen Welt erst kürzlich mit dem Begriff  ‚Coronavirus‘ vertraut geworden sind, beschreibt diese Klassifizierung eine Reihe verschiedener Krankheiten, deren Schweregrad von der Erkältung bis hin zum jüngst entdeckten neuartigen COVID-19-Coronavirus reicht, das die internationalen Schlagzeilen im vergangenen Monat dominiert hat.

 

Forscher auf der ganzen Welt verfolgen unterschiedliche Ansätze, um ein mögliches Heilmittel oder einen Impfstoff gegen diese Krankheit zu entwickeln, da sie sich weiterhin schnell auf dem Planeten ausbreitet.

Ein kontroverser Ansatz von Wissenschaftlern des US National Institutes of Health (NIH) ist in einer Studie detailliert beschrieben, die Anfang dieses Monats in der Zeitschrift PNAS veröffentlicht wurde.

 

In der Studie wurden 18 Rhesusaffen absichtlich mit dem MERS-CoV-Coronavirus infiziert, das auch unter dem Begriff ‚Atemwegssyndrom des Nahen Ostens‘ bekannt ist. MERS ist einer der tödlichsten Stämme des Coronavirus und verursacht Lungenentzündung, Fieber und sogar Organversagen. Die Übertragung von Mensch zu Mensch ist beim MERS-Stamm jedoch weitaus seltener als beim neuen COVID-19-Stamm, so dass es weitaus weniger ansteckend ist.

Die Forscher behandelten die infizierten Affen mit einem experimentellen Impfstoff namens Remdesivir, bei dem sich gezeigt hat, dass er gegen mehrere verschiedene Coronavirus-Stämme wirksam ist.

 

Die Forscher fanden heraus, dass das experimentelle Medikament auch bei der Behandlung der mit MERS infizierten Affen in ihrer Studie wirksam war. Dies hat das Team zu dem Schluss gebracht, dass dieses Medikament bei der Behandlung des neuen COVID-19-Coronavirus-Stammes wirksam sein könnte.

 

In der Schlussfolgerung der Studie heißt es: „Zusammengenommen rechtfertigen die hier vorgestellten Daten zur Wirksamkeit von Remdesivir bei prophylaktischen und therapeutischen Behandlungsschemata, die Schwierigkeit für Coronaviren, eine Resistenz gegen Remdesivir aufzubauen, sowie die Verfügbarkeit von Daten über eine sichere Anwendung beim Menschen eine Prüfung der Wirksamkeit einer Behandlung mit Remdesivir im Rahmen einer klinischen MERS-Studie. Unsere Ergebnisse könnten in Verbindung mit der Hemmung der Vermehrung einer breiten Palette von Coronaviren in vitro [im Reagenzglas] und in vivo [im Körper] durch Remdesivir weitere Hinweise auf den Nutzen von Remdesivir gegen das neue Coronavirus 2019-nCoV aus Wuhan in China geben.

 

Die Affen, die für das Experiment verwendet wurden, sind kurz nach Abschluss der Studie eingeschläfert worden.

 

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